Der Wald als Lebens und Erfahrungsraum. An Waldtagen werden die Kinder mit Situationen konfrontiert, die für sie ungewohnt bzw. neu sind. Beim tasten, Riechen, Hören und Fühlen sind Sinne angesprochen, die im Lebensalltag nur wenig genutzt werden. Im Wald, ohne vorgefertigtes Spielzeug, mit geheimnisvoll wirkenden Bäumen und ungewohnten Geräuschen wird die Phantasie und Kreativität der Kinder angeregt. Das Sozialverhalten und der Gemeinschaftssinn in der Gruppe können durch einen Aufenthalt im Wald positiv beeinflusst werden. Im Wald können sich die Kinder unmittelbar als Teil der Natur erleben. Die Kinder machen im Wald die Erfahrungen, ohne Eigenleistung etwas zu erhalten: die Freude über einen Käfer, der auf dem Ärmel gelandet ist oder das Staunen über die unerwarteten, durch den Jahreszeitenwechsel bedingten Veränderungen an einem Ort. Die Sensibilisierung der Sinne, das Hervorrufen von Neugier und Gefühlen ermöglicht den Aufbau einer positiven emotionalen Beziehung zur Natur als Grundlage für einen späteren verantwortungsvollen und bewussten Umgang mit ihr. Kinder wollen tätig sein, nicht beschäftigt werden. Ich finde es wichtig, dass Kinder in diesem Alter noch Kind sein dürfen, und Erfahrungen in einer Gruppe machen dürfen. Ihre Phantasie und Kreativität möchte ich nicht durch Vorgaben in Bahnen leiten sondern sie selbst entdecken lassen. Daher ist das Endresultat nicht wichtig. Ich überlasse das Spiel und Erfahrungsfeld den Kindern, beobachte aus dem Hintergrund und unterstütze die Kinder wenn sie dies brauchen nach dem Motto: „ Hilf mir es selbst zu tun“.